Auch schön, wenn der Zweijährige beschließt, alleine Fahrstuhl fahren. Unser Fünfjährige sprang auf Zuruf noch Richtung des Türknopfs, drückte aber eine Zehntelsekunde zu spät, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als im Affenzahn die fünf Stockwerke nach unten zu sprinten. Als die Fahrstuhltür wieder aufging, strahlte mich mein Kleiner zufrieden an und ich hatte meinen Frühsport hinter mir.
Manche dieser Erfahrungen sind eher schmerzhafter Natur: Mein Mann wurde vor kurzem auf dem Flughafen in der Warteschlange des Security-Check-In von einer Perlhuhnfrau mittleren Alters einfach umgerannt, sie hatte es halt eiliger als alle anderen. Und gestern lief der Glaser, der im Dänischen glarmester genannt wird, ungebremst gegen die Glastür, in der Hand den Hammer. Der Tür passierte nichts und dem glarmester ging es nach einer ordentlichen Dosis Panodil (das gängigste dänische Paracetamolprodukt) auch etwas besser. Meinem Mann halfen Mitreisende wieder auf die Beine und ein freundlicher Beamter der Züricher Kantonalpolizei schickte die Dame, die sich natürlich keiner Schuld bewusst war, wieder an das Ende der Schlange. Nicht das sie einsichtig war, aber die Wahl zwischen Anstellen wie alle anderen oder dienstlicher Erfassung der Personalien half beim Entscheidungsprozess.