Montag, 28. November 2011

Tierischer Ärger

Letztens stand ich im Supermarkt und suchte nach Gries, der Liebste half mir telefonisch, suchte die Übersetzung raus und erinnerte mich daran, dass in der untersten Schublade noch eine aus Deutschland stammende Packung des gewünschten Produkts stand. Im Supermarkt war kein Gries zu finden, also verließ ich mich auf die häuslichen Reserven. Abends beim Kuchenbacken die böse Überraschung, in der Packung befanden sich auch krabbelnde Mitbewohner und ihr widerlicher Nachwuchs. Die Packung flog raus. Am nächsten Morgen dann Großangriff auf die Küchenschränke, ich kontrollierte alles, wischte aus, saugte die Ecken aus, füllte um. Wunderte mich, warum so kleine Viecher so ein anhaltendes, unbehagliches Ganzkörperschauern auslösen können. Danach wähnten wir uns sicher vor unerwünschten Mitessern.

Weit gefehlt. Drei Stunden lag der Mohnstollen unbeobachtet auf dem Balkon. Als ich wiederkam, war die Packung zerrissen und die Hälfte fehlte. Ein paar Elstern und Meisen hatten sich darüber hergemacht. Sie haben uns vorsätzlich und hinterlistig in Sicherheit gewiegt, die Sonnenblumen und Tomaten den ganzen Sommer über in Ruhe gelassen. Aber dem per Paket angereisten Mohnstollen konnten sie nicht widerstehen. Die Reste warf ich wütend weg. Offen blieb die Frage, warum sie den daneben liegenden Dresdner Stollen verschont hatten.

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