Dienstag, 27. September 2011

Kennst Du das Land, wo die Apotheken blühen?

Wie gut man es hat, weiß man oft erst, wenn es plötzlich anders ist. In Deutschland gibt es eine Apotheke an jeder Straßenecke. Man hat die Wahl zu welcher man geht. Hier gibt es deutlich weniger und letztens passierte das: Ich war mit Flexibaby beim Arzt, er brauchte ein Antibiotikum. Unser Arzt meinte, er könne das Rezept gleich an die Apotheke im Einkaufszentrum um die Ecke leiten, dann ist das Medikament heute Nachmittag garantiert da. Ich staunte mal wieder, wie fortschrittlich die Dänen in diesem Punkt sind. Nachmittags dann eine böse Überraschung, nein, das Medikament sei nicht da und nein, heute kommt es nicht mehr, aber sie kann den Vorgang gern stornieren und ich kann es woanders holen. Die nächste mir bekannte Apotheke ist 20 Minuten weg und erfordert die Fahrt mit zwei verschiedenen, sprich allen vorhandenen, Metrolinien. Sie seien ja auch keine richtige Apotheke, verteidigte sich die Verkäuferin. Ach, der Laden sieht also nur zufällig so aus wie eine Apotheke und verkauft Medikamente? Ich streckte die Waffen, mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau nach fünf Uhr nachmittags und dem Ein-Frau-Marathon Kinder bespaßen, bekochen, zur Körperpflege nötigen, ins Bett bringen vor mir, mussten die Antibiotika bis morgen warten. Ja, die kommen dann morgen Nachmittag. Super, Medikamente werden einmal am Tag ausgefahren. Sie seien ja keine richtige ..., ich hatte verstanden, dass ich hier nichts mehr kaufe. Und wünschte mich zurück, zu meiner kleinen Apotheke um die Ecke, wo schon mal gefragt wurde, ob man das Medikament heute Abend noch schnell vorbeibringen soll, wo ein paar Proben ins Tütchen gesteckt wurden und von der mein Großer jahrelang dachte, es sei ein Gummibärchenladen.

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